An der Straße, die zum Strand von Elafonisi führt, etwa 76 km südwestlich von Chania, befindet sich das Kloster der Jungfrau Maria von Chrysoskalitissa. Um das Kloster, das zur Heiligen Metropolis von Kissamos und Selino gehört, ist eine ganze Siedlung entstanden.
Das Kloster Chrysoskalitissa wurde auf einem 35 Meter hohen Felsen errichtet und bietet einen atemberaubenden Blick auf das Libysche Meer. Die Legende besagt, dass es 90 Felsstufen gibt, die zum Kloster hinaufführen, und nur eine davon ist aus Gold. Diese goldene Stufe kann nur von denen gesehen werden, die nicht gesündigt haben. Während des Osmanischen Reiches wurden die goldenen Schätze des Klosters von den Nonnen versteckt, um sie vor den Osmanen zu schützen, die alle orthodoxen Kirchen und ihr Eigentum zerstören wollten. Daher rührt auch der Name des Klosters, denn “Chrysoskali” bedeutet “goldene Treppe”.
Manche sagen, dass das Bild der Heiligen Dreifaltigkeit und der Himmelfahrt der Jungfrau vor über 1000 Jahren geschaffen wurde und das Kloster Chrysoskalitissa ausschließlich ihnen gewidmet ist. Die ersten Erwähnungen der Siedlung Chrysoskalitissa finden sich in der minoischen Zeit. Ursprünglich war sie eine Fischersiedlung. Das Kloster selbst ist ein imposantes Gebäude, das Geschichts-Fans aus nah und fern anzieht.
Die Jungfrau Maria wird jedes Jahr am 15. August gefeiert. Chrysoskalitissa verwandelt sich an diesem Tag in ein riesiges Fest mit vielen Feierlichkeiten. Der Tag gilt als einer der größten Feierwage im orthodoxen Kalender. Wenn Sie Kreta um diese Jahreszeit besuchen, sollten Sie auf alle Fälle auf einem dieser tief mit der Insel Kreta verwurzelten Feste vorbeischauen.
